Jede Farbenlehre, mit Ausnahme der Goetheschen, löst Farben aus ihrem Zusammenhang und untersucht Teilaspekte, die in ihrer Reduktion notwendigerweise abstrakt sind. Doch immer ist es der gesamte Zusammenhang, in dem Farbe gesehen und begriffen werden muss, wenn man den Anspruch erhebt, eine Lehre zu entwickeln. Dass der Begriff Farbpsychologie überhaupt existiert, ist ein Ausdruck dieser Abstraktion. Als ob die Art und Weise, wie sichFarben im menschlichen Erleben darbieten, nicht Teil der allgemeinen Farbenlehre sei.